Die Waffe wird auch Arkebuse (altdeutsch: Arke "Haken" und Buse "Büchse", also Hakenbüchse) genannt, da sich unter dem Lauf oft ein hakenartiger Vorsprung befindet, so daß sie auf einer Mauer oder Brustwehr aufgesetzt werden konnte, um den Rückschlag abzufangen. Jahre nach ihrer Entwicklung dehnte sich der Begriff als allgemeine Bezeichnung für kleine Handfeuerwaffen aus, der von Kavalleristen verwendet wurde.
Die neuen Waffen hatten umwälzende Veränderungen bei der Reiterei zur Folge. Berittene Schützen wie die Arkebusiere, Dragoner usw. trugen nur noch Brust- und Rückenpanzer sowie Helm (Morion oder Sturmhaube). Die Arkebusiere waren für Überraschungsangriffe geschult. Sie preschten an den Feind heran, schwangen sich aus dem Sattel und eröffneten das Feuer.
Die Arkebuse ist eine große, zweihändige primitive Feuerwaffe mit glattem Lauf (im Gegensatz zu Läufen mit Feldern und Zügen darin) gemeint. Aus dem letzten Grund ist die Waffe eben noch kein echtes Gewehr. Sie ist ein Luntengewehr und damit ein sehr gefährliches Gerät, für den Benutzer fast ebenso gefährlich wie für das Ziel. Beim Nachladen muß der Schütze die glimmende Lunte in der linken Hand halten, während er mit der rechten nachlädt. “Landsknechtleben, lustig Leben”, so hieß es schon vor Jahrhunderten. Dass das nur ein Werbegag der Landsknechtsanwerber war, mußten die Menschen seinerzeit oft schmerzlich feststellen, und nur allzuoft mit dem Leben bezahlen
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